Unser diesjähriger Florianstag fand vom 29.09. bis zum 01.10.2017 statt. Erstmalig, und damit sehr interessant für die Jugendlichen, war die Teilnahme des Jugendrotkreuz aus Bad Soden. Insgesamt nahmen damit 10 Jugendliche vom Jugendrotkreuz, 9 Jugendliche der Jugendfeuerwehr sowie einige Aktive aus beiden Abteilungen teil.
Wir trafen uns am Freitag um 18 Uhr im Feuerwehrhaus und haben die Schlafplätze hergerichtet, sowie die Umkleiden für den Florianstag vorbereitet. Nachfolgend an das gemeinschaftliche Abendessen hatten beide Organisationen Präsentationen vorbereitet und gegenseitig vorgestellt. Im Anschluss wurde ein gemütlicher Kameradschaftsabend verbracht.
Pünktlich am Samstag um 8 Uhr standen alle Jugendlichen beider Abteilungen in Uniform auf dem Feuerwehrhof zur morgendlichen Begrüßung und Einteilung. Anschließend wurden die letzten Vorbereitungen getroffen, sodass alle Fahrzeuge für den Florianstag einsatzbereit sind.
Noch vor dem Frühstück kam der erste Alarm für das Jugendrotkreuz und so galt es eine Person mit Nasenbluten zu versorgen. Auch für die Jugendfeuerwehr kam der erste Alarm kurz danach, ein Baum war umgestürzt und lag auf einer Straße. Der Baum wurde an den Straßenrand gebracht und die Straße gereinigt. Danach gab es für alle Frühstück.
Anschließend ist die Jugendfeuerwehr zur praktischen Ausbildung gefahren, was niemand wusste, es endete in einer Massenschlägerei. Keine Angst, allen Jugendlichen geht es gut. Hierbei handelte es sich um das erste größere Übungsszenario für das Jugendrotkreuz. Alle 9 Jugendliche der Jugendfeuerwehr wurden mit Verletzungen versehen wie Platzwunden, offenen Brüchen oder Schockzeichen, welche nach dem Alarm für das Jugendrotkreuz mit Rettungswagen und Mannschaftstransportwagen fachmännisch versorgt wurden.
Kaum zurück im Feuerwehrhaus erfolgte der nächste Alarm. Ein PKW war in eine Personengruppe gefahren. So rückten alle Jugendlichen aus, es wurde die Einsatzstelle abgesichert, der Brandschutz sichergestellt, Verletzte versorgt, eingeklemmte Personen befreit und die Einsatzstelle unter Beobachtung des Bürgermeisters Elmar Bociek, der sich die Übung anschaute, ordentlich abgearbeitet.
Nach dem Mittagessen stand Sport auf dem Dienstplan, hierfür führen alle in die Eichwaldhalle. Neben Sport kam der Spaß bei den mitgebrachten Spielen nicht zu kurz. Nach zwei Stunden ging es wieder zurück zum Feuerwehrhaus, denn jetzt stand Freizeit auf dem Dienstplan.
Aber, wie soll es anders sein, kam es nicht zur Freizeit. Die Brandmeldeanlage in der Eichwaldhalle hatte ausgelöst und somit rückte die Jugendfeuerwehr in Begleitung des Jugendrotkreuz wieder zur Eichwaldhalle aus. Mit dem Einsatzleiter und dem Angrifftrupp wurde die Lage erkundet, an der Brandmeldeanlage die entsprechende Laufkarte geholt und anschließend der ausgelöste Melder aufgesucht. Hierbei wurden Hilferufe und eine Verrauchung wahrgenommen. Zügig wurde ein Löschangriff aufgebaut und mit der Menschenrettung begonnen. Schnell konnten sieben verletzte Personen, teilweise mit geschminkten Brandverletzungen oder Rauchgasvergiftungen, gerettet und an das Jugendrotkreuz übergeben werden. Hier wurden die Verletzten entsprechend behandelt und für den Abtransport vorbereitet. Nach Abschluss aller Arbeitet wurde aufgeräumt, die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht und schon ging es zum nächsten Punkt auf dem Dienstplan.
Theoretischer und praktischer Unterricht folgte, hierfür führen die Jugendlichen zur Feuerwehr Bad Soden, wo ein Experimentalvortrag besucht wurde. Hier wurde den Jugendlichen mit diversen Versuchen einiges beigebracht.
Auch jetzt folgte nur eine kleine Pause. Das Jugendrotkreuz wurde zu eine, medizinischen Notfall alarmiert. Kurz darauf folgte die Jugendfeuerwehr zur Tragehilfe in Verbindung mit der Drehleiter der Feuerwehr Schwalbach. Schnell wurde die verletzte Person in Form einer Übungspuppe auf der Dachterrasse eines Wohnhauses versorgt und für den Transport vorbereitet. Die Drehleiter brachte sich zwischenzeitlich in Stellung und transportierte im Anschluss die verletzte Person sicher auf die Straße, wo sie anschließend mit Unterstützung der Jugendfeuerwehr zum Rettungswagen gebracht wurde. An dieser Stelle fand im Anschluss noch eine kleine Ausbildungseinheit zum Thema Drehleiter und Personenrettung statt.
Zurück im Feuerwehrhaus gab es nun das wohlverdiente Abendessen mit anschließender Freizeit, doch wie schon am Vormittag wartete der nächste Alarm nicht lange und so wurde die Jugendfeuerwehr in Verbindung mit dem Jugendrotkreuz zu einem Gartenhüttenbrand alarmiert. Zügig wurde sich ausgerüstet, die Fahrzeuge besetzt und zur Einsatzstelle gefahren. Vor Ort war klar erkennbar, die Gartenhütte steht im Vollbrand und muss gelöscht werden. Zwei verletzte Personen wurden vom Jugendrotkreuz versorgt und betreut. Nach Abschluss aller Arbeiten folgte nun die Nachtruhe im Feuerwehrhaus und so gingen alle Jugendlichen müde in ihre Schlafräume.
Um kurz nach Mitternacht und damit einem nur kurzen Nickerchen der nächste Alarm. Erneut soll eine Gartenhütte brennen, dazu soll es eine Explosion und eine höhere Anzahl an Verletzten geben. Schnell wurden wieder alle Fahrzeuge besetzt und es ging Richtung Einsatzstelle. Vor Ort war der Flammenschein schon weit zu sehen. Auf dem Gartengelände brannte eine Gartenhütte im Vollbrand, durch die Explosion waren einige kleinere Feuer auf dem Grundstück verteilt und es waren einige Verletzte zu versorgen. So kümmerte sich das Jugendrotkreuz um Brandverletzte, bewusstlose oder alkoholisierte Personen. Die Jugendfeuerwehr unterstützte mit Ausleuchten der Einsatzstelle, half beim Transport der Verletzten zum Rettungswagen und löschte das Feuer. Nach Beendigung des Einsatzes ging es für alle Jugendlichen wieder zurück in die Schlafräume.
Noch vor dem Frühstück folgte der nächste Alarm. Eine Person muss gesucht werden. So wurden an der Einsatzstelle Trupps bestehend aus Jugendlichen des Jugendrotkreuz und der Jugendfeuerwehr gebildet und anschließend das Waldgebiet nach einer Person durchsucht. Schnell konnte eine alkoholisierte, unterkühlte, nicht mehr gehfähige Person gefunden werden. Nach Versorgung durch das Jugendrotkreuz transportierte die Jugendfeuerwehr den Verletzten zum Rettungswagen. Auch jetzt ging es für alle nochmal in die Schlafräume.
Dort angekommen konnten die Jugendlichen ziemlich schnell wieder aufstehen. Ein PKW hatte einen Radfahrer übersehen und war mit ihm zusammengestoßen. Auch hier erfolgte der Alarm für das Jugendrotkreuz und die Jugendfeuerwehr. Vor Ort wurde die Einsatzstelle abgesichert und das Unfallfahrzeug gesichert. Das Jugendrotkreuz kümmerte sich um den Fahrer, der geschockt war und um den Beifahrer, der bewusstlos neben dem Radfahrer lag. Anschließend wurde der Radfahrer versorgt, welcher zuvor von der Jugendfeuerwehr befreit worden war, und für den Transport vorbereitet.
Nachdem nun die letzt Einsatzstelle verlassen wurde, gab es im Feuerwehrhaus Frühstück. Im Anschluss wurden die Fahrzeuge gereinigt, die Schlafplätze abgebaut und das Feuerwehrhaus wieder hergerichtet.
Für alle Jugendliche war es ein anstrengender, aber lehrreicher Florianstag. Trotz des wenigen Schlafs hat es allen Spaß gemacht und sie freuen sich auf eine Wiederholung.
Insgesamt waren an diesem Florianstag, neben den 19 Jugendlichen, weitere 35 Aktive als Betreuer, Helfer, Maschinisten und Verletztendarsteller und somit über 50 Personen beteiligt.